Freitag, 25. Oktober 2013

Wunderschöne Seifen...

...habe ich diese Woche von der lieben Pünktchen  im Tausch gegen einige Sachen von mir geschickt bekommen. Die möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten:


Eine "Farbenfroh", ein Ghassoul-Engel, und, neben ihrer musikalischen Verpackung liegend, eine "Pepperminta". Die musste ich natürlich sofort zum Anschauen auspacken, sie duftet herrlich frisch...und verlangt dringend nach Ausprobieren.
Danke Pünktchen, ich hab mich sehr gefreut!



Mittwoch, 16. Oktober 2013

Aus alt mach neu- Winterseife aufgearbeitet in Rahmentechnik

Im Moment widme ich mich verstärkt meiner Restekiste, ich mag einfach nichts wegwerfen. Darin befanden sich bis vor einigen Tagen noch einige Stücke einer sehr unansehnlichen, verzogenen und stark mit Sodaasche behafteten Seife,  für die ich bisher keine richtig gute Idee hatte, wie ich sie umgestalten könnte. Bis ich auf den Gedanken kam, daß die "Rahmenseifen"-Technik, die Sonja kürzlich im Seifentreff-Forum zeigte, doch auch super für eine Aufarbeitung zu nutzen wäre:



In der Mitte habe ich dieses Mal mit Glitter-Mica gestempelt. Die ehemals Ungeliebte besteht aus einem "gepimpten" Grundrezept, also Rapsöl, Oliveöl, Palmöl und Kokosöl zu je 20%, Mandelöl 10%, 7% Sheabutter und 3% Rizinusöl. Beduftet ist sie mit Carena, für mich ein winterlicher Duft.

Während ich auf die einzelnen Rahmenschichten wartete, habe ich mir mit ein paar Förmchenseifen die Zeit vertrieben:



Und hier noch das Rezept für den Rahmen und die Förmchenseifen: je 28% Distel HO, Kokos und Rindertalg, 12% Sojaöl und 4% Rizinusöl. Es läßt sich sehr schön verarbeiten, wird relativ schnell fest und gibt eine ganz tolle seidig-glatte Haptik.


Dienstag, 8. Oktober 2013

Anti-Erkältungs-Drachen, neu frisiert

Vorletzte Woche habe ich eine Seife gesiedet, die ich mit einer sogenannten "4-Diebe"-ÄÖ-Mischung beduftet habe. Hände waschen ist ja während der nun folgenden Erkältungszeit die beste Vorbeugung, daher habe ich das Rezept extra mit sehr pflegenden Ölen gestaltet und die Beduftung soll als zusätzlicher "Bakterienkiller" fungieren.

Da ich nicht so viel von den wertvollen ÄÖ verbrauchen wollte, hatte ich meinen Seifenleim dieses Mal als OHP verarbeitet, das Topping habe ich gleich hinterher als CP draufgesetzt. Leider war es mir total mißlungen, sehr grob und bröselig:


Also weg damit und fix ein neues Topping drauf! So sehen die Seifen jetzt aus (inzwischen ordentlich nachgedunkelt):



Und so habe ich es gemacht:
1. Die Oberkante gründlich auf eine Muskatreibe gedrückt, damit sie "Grip" bekommt, zusätzlich habe ich noch ein paar Mal mit einer Stecknadel hineingestochen.
2. Die Seifenstücke in einer Blockform ganz eng zusammengestellt, am Rand der Blockform habe ich Markierungen gemacht, damit ich weiß, wo die Stücke anfangen und aufhören :-)
3. Oberfläche fein und gründlich mit kaltem Wasser eingesprüht (Wäschesprüher)
4. Eine neue CP vorbereitet und mit etwas TiO und Pflanzenkohle gefärbt
5. Seifenleime mit Schlagsahnekonsistenz mit einem sehr kleinen Löffel abwechselnd mit Fingerspitzengefühl aufgetragen, damit nichts zwischen die Seiten gerät.
6. Nach dem Festwerden die Seifenstücke vorsichtig mit einem spitzen Messer getrennt. Einen Tag später die Übergänge mit dem Hobel glätten und fertig ist die neue Optik!

Es hält wirklich bombenfest!

Und hier noch das Rezept für die Seife inklusive 4-Diebe-Mischung:
50% Olivenöl
25% Kokosöl
20% Sheabutter
5% Rizinusöl
ÜF: 8%

"Vier-Diebe-Öl-Mischung" (übernommen aus einem Rezept von Soaping 101):
34% Nelkenblütenöl
30% Zitronenöl
16% Eukalyptusöl
8% Rosmarinöl
davon hatte ich 16g auf 400g GFM








Freitag, 27. September 2013

Kartoffelbrei? Experimente mit KOH

Nein, Kartoffelbrei ist das nicht auf dem Foto. Diese Woche habe ich mich an meine ersten KOH-Verseifungen gewagt und davon möchte ich euch berichten.

Ich hatte als Grundrezept:
je 33% Kokos und Sojaöl
32 % Leinöl (ja, die Seife ist zum alsbaldigen Verbrauch gedacht)
3% Bienenwachs

Wasseranteil: 45% der GFM
ÜF: 9%

Die Variante vom Donnerstag sollte eine Seife mit Weißeleffekt für meinen Holzfußboden werden.
Ich habe alles ganz normal vorbereitet und machte mich, gemäß den Beschreibungen, die man über KOH-Verseifung überall so lesen kann, auf langes Pürieren gefaßt. Das war die erste Überraschung: der Seifenleim dickte innerhalb von 1 1/2 Minuten an! 
Na prima, also alles ab ins leise vor sich hin köchelnde Wasserbad. Der Leim neigte zur Trennung, ließ sich aber durch beharrliches Rühren davon abbringen. Er wurde immer dicker und bildete schließlich Elefantenhaut, wurde leicht bröselig. Ich machte einen Küßchentest, siehe da: es war bereits alles bizzelfrei verseift.
Aber was war nun mit dem Vaselinestadium, das sollte doch auch noch kommen? Ich hatte das Bild einer durchsichtig schimmernden Seifenpaste im Hinterkopf, und vor mir befand sich nun diese opake Masse:





Wiederholte Erwärmung in der Microwelle und auch direkt auf dem Herd brachte nichts, die Seife wurde vielmehr durch die Wasserreduktion immer härter und kompakter, der Pürierstab hat sich glatt festgefahren:




Zu guter Letzt war auch noch das Titandioxid für die weiße Farbe unterzubringen...nur mit Wasserzugabe war es möglich, die Seife wieder verarbeitbar zu machen. Ergebnis: eine flüssige Holzbodenseife in der Flasche.






Mich interessierte ja nun, warum meine KOH-Verseifung sich so von den Beschreibungen von anderen unterschied, also habe ich das Experiment mit der halben Rezeptmenge heute gleich nochmal wiederholt. Und wieder hing, ohne großartigen Pürierstab-Einsatz und ein paar Runden in der Mikrowelle nach nicht ganz einer 3/4 Stunde die Seife fertig am Löffel:




Diesmal habe ich einen Deckel genommen und auch viel wärmer gearbeitet, mit 50% Flüssigkeit. Hat nichts geändert. Es muß am Rezept liegen, ich habe das Bienenwachs im Verdacht für diese enorme Festigkeit. Die Seife hatte diesmal zwar ein Vaselinestadium, wurde aber beim Abkühlen schlagartig fest. Also mußte wieder verdünnt werden, damit etwas damit anzufangen war:







Das Ergebnis war demnach wieder nicht die gewollte Seifenpaste, dafür aber eine Art Seifenbuttercreme, mit African Tea und Mandelbisquit beduftet. Ich habe sie mit 10% Glycerinzugabe und 1% Vitamin E für zusätzliche Pflege und Stabiltiät "getunt" und ganz luftig-fluffig aufgeschlagen für eine schöne, kuschelige Pflegedusche:





Die Linolsäure aus dem Leinöl pflegt die Haut ganz zart und der geringe Anteil an Bienenwachs hinterläßt eine hauchdünne, vor Austrocknung schützende Schicht auf der Haut. Nun muß sie nur noch stabil bleiben...
Und eine richtige, silbrig-durchsichtig glänzende Seifenpaste mache ich auch nochmal irgendwann ;-)

Mittwoch, 25. September 2013

Schöner putzen- die grüne Minna

Im Laufe der Zeit sammelt sich ja im Seifensieder-Haushalt so einiges an Resten an. Viele Abschnitte und Hobelspäne, die beim Aufhübschen meiner Seifen so anfielen, aber auch das eine oder andere verunglückte Exemplar wurden nach und nach in einen Pappkarton im Keller geworfen, und der quoll nun so langsam über. Also habe ich mir kurzerhand eine gute Anleitung für Putzseife zu Gemüte geführt und das Gematsche nahm seinen Lauf... ich habe es nämlich fertig bekommen, beim Abschöpfen und Umfüllen der Seife nach den Aussalzvorgängen überall in meiner Küche gleichmäßig Seife zu verteilen. Die Generalprobe hat sie also schon hinter sich. Und sie tut, was sie soll: einwand- und vor allem streifenfrei putzen. Gestatten, meine grüne Minna:




Einen Teil der Seifen habe ich mit grüner Lebensmittelfarbe zart eingefärbt, sie duften zitronig-frisch nach Litsea cubeba-Öl. Nächstes Mal bekommen aber alle etwas von der Farbe ab, das gefällt mir besser als dieses triste "Putzseifengrau", das die nicht eingefärbten Stücke haben (oben rechts das Stück). Irgendwie muß man sich ja zum Putzen motivieren ;-)
Und der Arbeitsaufwand war gar nicht so schlimm wie befürchtet.

Mittwoch, 18. September 2013

Rice Flower- Reisseife

Angeregt durch das Beispiel einer guten Freundin aus dem Seifentreff-Forum kam mir gestern der Gedanke, es doch auch einmal mit einer Reisseife zu versuchen. Kurzerhand hab ich Sohnemann mit einer Portion Milchreis beglückt und mir gedacht, daß ich ja auch gleich bei der Gelegenheit mal einen neuen Swirl ausprobieren könnte...
Leider hat mir der Duft "Rice flower" einen gehörigen Strich durch die Rechnung gemacht, nachdem ich ihn bereits einmal probiert hatte und mir da der Seifenleim schön lange flüssig blieb, dachte ich, daß auch dieses Mal nichts passiert. Dachte ich auch nur. Innerhalb weniger Sekunden hatte ich nämlich griesigen Seifenpamps, der sich durch den Rührbecher hindurch kuschlig warm anfühlte- sozusagen das Märchen vom süßen Reisbrei.
Der geplante Swirl war illusorisch, aber immerhin ein Topping ließ sich die Seife noch gefallen:


Aufgeschnitten und gestempelt:



Das Rezept: 25% Kokos, je 20% Palm (Rapunzel "Palmo"), Distel HO und Reiskeimöl, 10% Kakaobutter und 5% Rizinusöl. Die Lauge habe ich 1:1 angesetzt, zur Fettmischung habe ich dann die Milchreis-Milch auf 30% Flüssigkeitsanteil ergänzt. Ein bißchen Seide habe ich auch noch in der Lauge aufgelöst.

Der geplante Swirl folgt dann in Kürze...:-)

Dienstag, 3. September 2013

Honeymoon

Ein paar Honigbienchen sind heute morgen bei mir gelandet:


Das Rezept ergibt 700g Gesamt-Fettmasse: je 160g Sheabutter und Olivenöl, je 120g Palmöl (von Rapunzel) und Kokosfett, 90g natives Sonnenblumenöl, 30g Rizinusöl und 20g Bienenwachs.
Zusätze sind 120g Sahne und 70g flüssiger, dunkler Honig, die ich vor Laugenzugabe direkt in die Fette/Öle hineingemischt habe. 

Mein Lieblingsmond darf natürlich auch nicht fehlen.


Mit dieser Seife bin ich soweit rundum glücklich, die Farbe und die glatte, seidige Haptik gefallen mir sehr und der Duft "Honey" ist absolut stimmig dazu.

Wenn bloß diese "Abbruchkanten" nicht wären...irgendwie gelingt es mir leider nie so richtig, die Seifen aus den Milky-Way-Trayformen so zu schneiden, daß sie heil bleiben. Drei Stück von den Trayseifen hat es dieses Mal leicht zerbröselt. Da muß ich noch einen Trick herausfinden, wie ich es das nächste Mal ohne Beschädigung hinbekomme.


Sonntag, 25. August 2013

Meine ersten selbstgebastelten Banderolen

Da ich mit grafischer Gestaltung am Computer etwas auf Kriegsfuß stehe, hat mir eine liebe Freundin netterweise eine ihrer Vorlagen zur Verfügung gestellt (danke, Sonja!). Diese habe ich noch etwas umgemodelt und konnte dann gestern abend meine Holzseifen auch einmal mit einer Banderole schmücken. Die Gestaltung ist bestimmt noch verbesserungswürdig, es machte aber richtig Spaß,  Banderolen basteln werde ich jetzt sicher öfter einmal.


Und hier noch die Seife im "Urzustand":



Sie besteht aus 30% Kokosöl, je 20% Distel High Oleic und Olive, 10% Sonnenblumenöl, je 8% Kakaobutter und Reiskeimöl, 3% Rizi und 1% Bienenwachs. Laugenflüssigkeiten 1/3 starker Espresso, 2/3 Reissahne, Duft gemischt aus ÄÖ Fichtennadel, Zedernholz, Wacholder, Litsea und ein paar Tröpfchen PÖ "Aurea borealis". Und die Hauptsache: 14g feinstgesiebtes Holzmehl (aus Eiche) auf 400g Gesamtfettmasse.

Ich bin schon gespannt, wie sie sich waschen wird.

Freitag, 23. August 2013

...und die Reste der Babyseife

Mit diesem Teil der Babyseife habe ich noch etwas mehr Arbeit gehabt. Der Leim war übriggeblieben, noch leidlich flüssig und so wollte ich eben schnell einen kleinen Swirl mit den grünen und rosa Resten in der Zigarrenkiste probieren. Der gelang auch ganz gut, und ich gab die Kiste in den Ofen, um die Gelphase zu forcieren- das hätte ich lieber nicht machen sollen. Der Seifenleim trennte sich nämlich ganz grauslich. Ich habe sie dann kurzerhand nochmal eingeschmolzen, ihr einen kleinen Schubs Mandelöl und ein Esslöffelchen Schafjoghurt verpaßt, und habe jetzt noch ein paar Stücke, die ich als Gesichtsseife verwenden will. Sie sind zwar keine Schönheiten, aber immerhin hab ich sie noch gerettet...





Donnerstag, 22. August 2013

Babyseife

vom 19.08.

Eine liebe Freundin von mir hat am Montagmorgen ihr kleines Mädchen zur Welt gebracht. Ich hatte ihr als Geschenk eine Babyseife versprochen- und gerade, als die gute Nachricht kam, stand ich tatsächlich an den Siedetöpfen!



Das Rezept: 50% Olive, 20% Calendula-Mazerat auf Basis Sesamöl, 15% Babassufett, 12% Sheabutter, 3% Rizinusöl. Die Lauge hatte ich 1:1 mit Wasser angerührt, darin ein gutes Stück Tussahseide aufgelöst, die restliche Flüssigkeit kam in Form von Ziegenmilch direkt in die Fette. Die Seife ist ganz zart beduftet mit Rosengeranium und die oberen Drittel habe ich mit ein wenig grüner bzw. roter Tonerde gefärbt.
Nun darf die Geburtstagsseife genau ein Jahr lang liegenbleiben und reifen.

Mittwoch, 21. August 2013

Mein neues Seifenblog

Hier kommt nun also eine weitere Seifenverrückte zum Bloggen. Es gibt ja schon etliche schöne Seiten, warum also auch noch ich?
Nun ja, letztendlich bin auch ich durch all die tollen Blogs, die ich lese und teilweise bestaune, die Foren, in denen ich mir immer wieder Rat und Anregungen hole, darauf gekommen, es selbst einmal mit dem Seifenrühren zu versuchen. Dies war vor etwas mehr als einem Jahr. Seitdem ist die Siederei für mich ein wunderbar entspannendes und erfüllendes Hobby geworden, das so ganz nebenbei meiner Haut auch noch gut tut, und es sind viele nette Kontakte durch die Foren entstanden. Vielleicht kann ich also auf diesem Wege den Menschen, die mich inspiriert und mich durch ihr Schreiben und Zeigen so viel gelehrt haben, etwas zurückgeben, und andere, für die dieses Hobby neu ist, dafür interessieren und mit meiner Begeisterung anstecken. Daß es die Möglichkeit gibt, die Freude daran auf diese Weise teilen zu können, ist einfach großartig!

So ganz uneigennützig ist meine Bloggerei indes nicht- soll sie doch gleichzeitig für mich als Archiv und Dokumentation meiner gesammelten Werke dienen, damit ich bei den immer höher werdenden Seifenbergen nicht den Überblick verliere. Außerdem kann ich nun in meinen e-mails niemanden mehr vergessen...viele Freunde, Verwandte und Bekannte fragen mich inzwischen, wo man sich meine Seifen einmal ansehen könne. Na hier!